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Virtuelles Horrido: Die Präsidenten der Schützenvereine aus Gronau und Epe haben mehrheitlich die Schützenfeste 2021 abgesagt. Zur Video-Konferenz haben sich getroffen (von links nach rechts): Rainer Doetkotte (Brook-Spechtholtshook), Herbert Kortbus (Kloster Epe), Mathias Determann (Vorstand Bürger Gronau), Ludger Hönerlage (Schöttelkotterhook-Tiekerhook-Eßseite), Heinz Niehoff (Bürger Epe), Mirco Lammers (Rentenburg), Bernhard Fleer (Hubertus Epe), Norbert Frieler (Berge Epe), Jörg Frieske (Buterland-Beckerhook) und Ludger Große Frericks (St. Katharina Epe).

Gronau/Epe - Eine etwas andere Zusammenkunft haben jetzt die Schützen aus der Dinkelstadt auf die Beine gestellt. Nicht etwa zum alljährlichen Dreikönigstreffen, sondern als Video-Konferenz mit Präsidenten-Präsenz. Die aktuelle Pandemielage macht es nötig. Was viele Schützenschwestern und -schützenbrüder schon vermutet haben: Die Schützenfest-Saison findet in diesem Jahr nicht statt. Von den zehn Gronauer und Eper Schützenvereinen sagen bereits acht ihr Traditionsfest ab oder verschieben ihr Fest ins Jahr 2022.

„Ein Schützenfest unter den aktuellen Corona-Bedingungen ist nicht vorstellbar und auch nicht realisierbar“, bringt es Herbert Kortbus als Präsident vom Schützenverein Kloster Epe auf den Punkt. Neben wirtschaftlichen Gründen haben die Schützenvertreter natürlich auch die menschliche Seite im Blick. „Die Sorge in den Schützenvereinen und bei den Gästen zwanglos miteinander zu feiern ist einfach zu groß“, ergänzt der Präsident Rainer Doetkotte aus dem Brook-Spechtholtshook. Ein dickes Dankeschön kommt stellvertretend vom Vorsitzenden Norbert Frieler vom Berger Schützenverein an die zehn Throngemeinschaften. „Die Majestäten würden gerne feiern und halten unseren Schützenvereinen die Stange“, so Frieler wertschätzend für die überlange Regentschaft von immerhin bis zu vier Jahren. Eine solch lange Zeit wird Mirco Lammers vom Schützenverein Nachbarschaft Rentenburg vorweisen können. Als Präsident und amtierender Schützenkönig - seit 2018 - wird er wohl erst nächstes Jahr an der Eßseite als König abgelöst werden. Die Absage vom Feiern an der Theke, Tanzen im Zelt oder das Königsschießen unter der Vogelstange haben sich die Schützenvereine und -gesellschaften nicht leicht gemacht. Die Bürgerschützengilde St. Georgi Epe bittet aktuell noch um Bedenkzeit, dass sie ihr Fest noch nicht vollständig abgesagt haben. Hintergrund sind bereits eingegangene vertragliche Verpflichtungen aus dem letzten Jahr. „Wir warten auf die offizielle Untersagung im Rahmen der Corona-Schutzverordnung durch das Land, damit wir die Verträge unentgeltlich stornieren können“, so Gilde-Präsident Heinz Niehoff. Erwartet wird die Entscheidung im Juni. Allerdings gibt es auch dort wenig Hoffnung auf ein Schützenfest auf dem Festplatz an der Ahauser Straße in Epe.

Der Vorstand der Bürgerschützengilde Gronau wartet die weitere Entwicklung der Pandemie ab. „Als einer der kleinsten Vereine können wir kurzfristig und flexibel reagieren“, so Vorstandsmitglied Mathias Determann. Die Gronauer „Bürger“ benötigen sowohl für die Durchführung ihres Festes oder auch dessen Absage nur einen kurzen Zeithorizont. „Wir warten einfach noch ab, was für Corona-Vorgaben im Frühsommer bestehen“, lässt Mathias Determann offen, ob dort doch noch im kleinen Kreise gefeiert werden kann.

Trotz Video-Konferenz sind die Schützenvereine inhaltlich doch nah aneinander gerückt. Die Präsidenten vom Schöttelkotterhook im Stadtosten bis zur Gerdingseite im südlichen Epe haben sich vereinbart, in diesem Jahr - auch ohne Schützenfeste - den Wandervogel der Lebenshilfe wieder auf die Reise zu schicken. So wird sich jeder Verein erneut pfiffige Gedanken machen, wie die Sparbüchse für die Menschen mit Behinderungen gut gefüllt werden kann. Eine Aktion, die bereits im letzten Jahr auf ein großes und sehr positives Echo in den Schützenvereinen gestoßen ist. Der Lebenshilfe mit ihren vielfältigen Projekten wird es freuen.

Und ein wenig Hoffnung auf ein bisschen Schützenfest-Atmosphäre im Spätsommer wollten sich die Vertreter der Vereine der Dinkelstadt denn doch (noch) nicht nehmen lassen. „Das Stadtschützenfest haben wir noch nicht abgesagt. Da sollten wir den Sommer abwarten“, so Hubertus-Präsident Bernhard Fleer. Alle Vertreter der Schützenvereine betonen, dass die Bevölkerung erst einmal gut und gesund durch die aktuelle dritte Welle der Corona-Pandemie kommen soll und dass das Impfangebot in der Stadt stetig steigt und angenommen wird.

Abgesagte Schützenfeste 2021:

Berger Schützenverein Epe

Schützengesellschaft Brook-Spechtholtshook

Schützenverein Buterland-Beckerhook

Schützenverein Hubertus Epe

Schützenverein Kloster Epe

Schützenverein Nachbarschaft Rentenburg

Schützenverein Schöttelkotterhook-Tiekerhook-Eßseite

Turnusgemäß erst wieder im Jahr 2022:

Schützengilde St. Katharina Epe

Noch nicht entschieden:

Bürgerschützengilde Gronau

Bürgerschützengilde St. Georgi Epe