1988 wurde die Garage auf dem Schützenplatz als Geräteschuppen fertiggestellt. Einen Großteil der Kosten für dieses Gebäude erhielt der Verein durch Spenden von Mitgliedern und befreundeten Firmen. Ohne diese Spenden wäre der Bau der Garage nur schwer zu bezahlen gewesen.
Beim Krönungsball für König Manfred Meyer und Königin Karin Kasprowiak trat für Vorstand und Offiziere völlig überraschend die holländische Band „Kloppers“ auf. Der Vorstand sah sich fragend untereinander an, wer diese Band wohl bestellt hatte, die wie ein Räumkommando durch das Zelt fegte und für unglaubliche Stimmung sorgte. Nachdem die Band das Zelt verlassen hatte, saßen die Musiker auf den Bierpavillons vor dem Zelt und unterhielten die Gäste, die sich dort aufhielten. Alle damals Anwesenden werden diesen Auftritt, der von einigen holländischen Mitgliedern des Vereins organisiert war, sicherlich nicht vergessen.
In der Jahreshauptversammlung am 7. April 1990 stellte sich der 1. Vorsitzende Richard Hewing nicht zur Wiederwahl. Er ist im Vorstand als Beisitzer noch bis heute aktiv. Neuer 1. Vorsitzender wurde nach einstimmiger Wahl Heinz Kruthoff, der den Verein auch im Jubiläumsjahr 2000 anführt.
Die Jungschützen hatten 1990 sehr viel Arbeit. Sie stellten in Eigenleistung eine Wimpelkette von ca. 1500 Metern Länge her, die seit dem zu jedem Schützenfest die Kaiserstiege schmückt. Die schweren Plastikwimpel wurden auf Rollladengurte aufgenäht. Hierzu trafen sich die Jungschützen beim damaligen Obmann Hermann Oing. Die Nachbarn des Schützenplatzes an der Kaiserstiege erklärten sich bereit, an ihren Häuser, soweit nötig, Befestigungshaken für die Wimpel anbringen zu lassen. Zuerst wurde noch versucht, die Wimpel mittels Leitern aufzuhängen. Aufgrund des Gewichtes war dieses aber fast unmöglich. Seit einigen Jahren wird ein Steiger, der bisher immer kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, eingesetzt, wodurch die Arbeit leichter zu erledigen ist. Für das Jubiläum 2000 wurden neue, leichtere Wimpel vom Verein gekauft, die sicherlich einfacher und gefahrloser aufgehängt werden können.
Ein weiteres Bauvorhaben wurde 1990 fertiggestellt. Der Schießstand auf dem Schützenplatz wurde überdacht. Eingeweiht wurde die Schießstandüberdachung am 25. Mai 1990 nach dem traditionellen Maigang. Pastor Barlage von der St. Josefsgemeinde segnete das Bauwerk unter Beteiligung zahlreicher Schützen.
Ende 1990 wurde das Vereinslokal gewechselt. Bis dahin war das Vereinslokal die Gaststätte Nienhaus, ehemals Gaststätte Kolk, an der Ecke Kaiserstiege und Vereinsstraße. Seit dem 1. Januar 1991 ist die Gaststätte Schnittker an der Vereinsstraße das Vereinslokal des Schützenvereins.
Auf dem Schützenfest 1991 ging der Schützenverein neue Wege. Nachdem bereits jahrelang darüber diskutiert wurde, während des Schützenfestes einen Jugendabend zu veranstalten, war es endlich soweit. Gleich zwei Bands, die Gruppen „Flloyd Lloyd“ und „Rollsplitt“ spielten am Samstagabend. Nach leichten Anfangsschwierigkeiten ist dieser Jugendabend inzwischen in jedem Jahr ein großer Erfolg und das Zelt am Samstag bis auf den letzten Platz gefüllt. In den letzten Jahren wurden immer namhaftere Bands verpflichtet, was sich in den steigenden Besucherzahlen ablesen lässt.
Am 28. und 29. Juni 1992 wurde das Jubiläumsfest zum 125jährigen Bestehen des Dormagener Schützenvereins von 50 Schützenbrüdern aus Gronau besucht. Es war ein schönes aber auch sehr anstrengendes Wochenende, da während dieses Jubiläumsfestes eine Vielzahl von langen Umzügen durch Dormagen stattfanden und extrem heiße Temperaturen herrschten.
Um das Kinderschützenfest attraktiver zu gestalten wurde auf Vorschlag von Offizier Ralf Timmerman 1992 am Samstag erstmals eine Kinderdisco veranstaltet. Diese Kinderdisco und die vielen Spiele und Attraktionen, die währen des Kinderschützenfestes von den Offizieren organisiert werden, haben dafür gesorgt, dass unser Samstagnachmittag inzwischen von den Mitgliedern gut angenommen wird und der Schützenplatz immer sehr gut gefüllt ist.
Seit 1993 veranstalten die Jungschützen am Ostersonntag ein Osterfeuer. Bis 1998 fand dieses Osterfeuer an der Overdinkelstraße auf dem Grundstück der Familie Riewald statt. 1999 wurde das Osterfeuer erstmalig auf dem Schützenplatz an der Kaiserstiege entzündet. Dieses Osterfeuer erfreut sich großer Beliebtheit, nicht nur unter den Vereinsmitgliedern.
Am Freitag vor dem Schützenfest 1993 fand die Beach-Party, die normalerweise am Drilandsee gefeiert wird, in unserem Schützenzelt statt, da das Wetter sehr schlecht war und keine Open-Air-Veranstaltung zuließ. Die Veranstalter hatten sich mit dem Vorstand abgesprochen und die Veranstaltung kurzfristig in das Zelt an der Kaiserstiege verlegt. Dadurch wurde der Festablauf zwar beeinträchtigt, aber das Schützenfest konnte in der gewohnten Weise stattfinden.
Am Samstagabend wurde eine besondere Attraktion geboten. Zwei aktive Mitglieder des Vereins, Jungschütze Olaf Fiegenbaum und der 2. Vorsitzende Karl-Heinz Ridder, sprangen über dem Festzelt mit einem Fallschirm aus 2000 Metern Höhe ab. Das Flugzeug war in Nordhorn-Klausheide gestartet. Nach 1000 Metern freiem Fall öffneten sich die Fallschirme und die beiden landeten auf einer Wiese in der Nähe des Schützenplatzes, erwartet von vielen Schaulustigen. Olaf Fiegenbaum zitterte nach der geglückten Landung so stark, dass er nicht einmal ein Glas Bier, das für ihn bereitgehalten wurde, festhalten konnte.
Am 1. August 1993 wurde die neue Fahne der III. Kompanie im Gottesdienst von Pfarrer Weckenbrock in der St. Josefs-Kirche eingeweiht. Diese neue Fahne ist eine Bereicherung für den ganzen Verein.
Große Probleme bereitete die Verwaltung der Mitgliederdaten. Sämtliche Anmeldungen, Veränderungen, Abmeldungen und ähnliches wurden vom Kassierer Anton Duesmann verwaltet. Der Schützenverein besaß jedoch keinen eigenen Computer und alle Änderungen mussten bei der Volksbank eingereicht werden, da dort die Mitgliederdaten EDV-mässig erfasst waren. Änderungen gestalteten sich sehr kompliziert, da für jeden einzelnen Vorfall, und sei er noch so gering, ein Änderungsantrag schriftlich bei der Volksbank eingereicht werden musste. Auch mit den Mitgliederlisten gab es immer wieder Probleme. Der Schützenverein erhielt komplette Mitgliederlisten, aus denen erforderliche Informationen mittels durchlesen der gesamten Liste herausgesucht werden mussten.
Die Mitgliederzahlen des Schützenvereins stiegen immer weiter. Dadurch erhöhte sich der Aufwand für die Verwaltung der Mitgliederdaten immer mehr. Deshalb wurde 1994 für den Schützenverein ein eigener Computer angeschafft. Über diesen Computer können die Mitgliederdaten direkt ohne Umweg über die Volksbank verwaltet werden. Hierdurch wurde der Aufwand für Neuaufnahmen und Änderungen sehr stark reduziert.
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